Geiseltalrundwege

Zentralwerkstatt PFÄNNERHALL

Zu einem wichtigen touristischen Anlaufpunkt im Geiseltal hat sich die Zentralwerkstatt PFÄNNERHALL entwickelt. Sie begleitet und unterstützt den Wandel der Region nach dem Bergbau. Zahlreiche Veranstaltungen und Projekte, wie das bereits fest etablierte „Zukunftsforum Geiseltal“, geben Impulse für die Entwicklung des Geiseltals.
Internationale Seminare, Workshops, Projekttage, Feste und Ausstellungen machen die denkmalgerecht sanierte Maschinenhalle zum Ort wissenschaftlicher und kultureller Aktivitäten.

Veranstaltungen und Ausstellungen
geöffnet: Mo.-Fr. 8-15 Uhr, Sa. So. Fr. nach Vereinbarung
Grubenweg 4, 06242 Braunsbedra
Tel.: 034633 / 90825
Internet: www.pfaennerhall-geiseltal.de

Kurzer Abriss zur Geschichte:
1923 – 28
„Mechanische Werkstatt“ von der Halleschen Pfännerschaft in unmittelbarer Nähe der Brikettfabrik Braunsbedra östlich der Halde „Pfännerhall“ errichtet

bis 1993
wurden in der Werkstatthalle die erforderlichen Arbeiten zur Reparatur der Maschinen und Anlagen der Brikettfabrik ausgeführt
Mit dem Ende des Bergbaus im Geiseltal 1993 sollte auch das Ende der Zentralwerkstatt PFÄNNERHALL kommen. Einem engagierten Personenkreis um Herrn Dr. Peter Luckner, Dozent an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle, ist es zu verdanken, dass die Zentralwerkstatt erhalten blieb

1997
Förderverein „Zentrum für Zukunftstechnologie, Kunst und Design Zentralwerkstatt PFÄNNERHALL Geiseltal“ e. V. gegründet

1999/2000
erfolgte die denkmalgerechte Sanierung und der Umbau von Pfännerhall

Hafen Braunsbedra

Die Stadt Braunsbedra errichtet am Südufer bei Neumark einen maritimen Erlebniskomplex bestehend aus Yachthafen mit einer Kapazität von 165 Bootsliegeplätzen, einer Seebrücke, einem Strandbereich und einem Campingplatz. Am 9. Juni 2017 soll die fertige Marina an die Öffentlichkeit übergeben werden.

www.braunsbedra.de

Geologische Fenster

Die „Geologischen Fenster“ in der Nähe der Ortslage Krumpa am unmittelbaren Südufer des Geiseltalsees sind die einzigen vom Landesamt für Geologie und Bergwesen in Sachsen-Anhalt registrierten und betreuten Lockergesteinsgeotope.

Die Geotope wurden unter Leitung des Diplomgeologen Herrn Dr. Matthias Thomae im Jahre 1988 freigelegt. Sie zeigen zum einen ein „Kohlediapir“ am Südrand des einst gewaltigen Braunkohlenvorkommens im Geiseltal, und zum anderen eine Schicht vulkanischer Asche, der „Laacher Seetuff“.

Für den interessierten Besucher sind die geologischen Besonderheiten vor Ort ausführlich auf zwei Informationstafeln dargestellt.

Geiseltal-Irrgarten "im Urpferdchen"

In der Geiseltaler Braunkohle wurde eine Vielzahl tierischer Fossilien gefunden.Sie werden im Geiseltalmuseum in Halle wissenschaftlich betreut und der Öffentlichkeit präsentiert. Die tierischen Fossilfunde sind ein markantes Alleinstellungsmerkmal für das Geiseltal.

Das bekannteste Fossil ist das „Geiseltaler Urpferd“, dessen Alter auf 50 Mio. Jahre geschätzt wird.
Das Urpferdchen inspirierte zur Planung und Pflanzung eines Irrgartens.

Entwurf: Thomas Tauber, Student im 3. Studienjahr an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle/Saale (1993)
Planung: Dr. Vogler und Partner, Ing.-Ges. mbH (1994) in Dölzig
Pflanzung: LMBV mbH (1998)
Außenmaße: 53 m x 43 m
Länge der Wege/Hecken: 678 m / 570 m
Heckenpflanzen: Hainbuche (Carpinus betulus), 3.800 Stück

Die Pflege erfolgt mit Unterstützung der LMBV mbH und unter fachkundiger Anleitung des IFV „Geiseltalsee“ e.V. durch die ASG Mücheln mbH.

Damit wurde im Geiseltal ein landschaftliches und touristisches Highlight geschaffen.

Hafen "Marina Mücheln"

Ein wichtiger Baustein für die künftige touristische Nutzung des Geiseltalsees ist der Müchelner Yachthafen, der im Mai 2008 eröffnet wurde.

Am Seeufer unterhalb der Stadt Mücheln wurde ein Hafenplatz gestaltet, Schiffsanleger und Hafenbecken gebaut sowie Gebäude für Verwaltung und Touristinformation errichtet.

Ca. 200 Bootsliegeplätze werden entstehen, Boots- und Ferienhäuser sind geplant.

www.geiseltalsee.de

Findlingsgarten "Nordisches Plateau"

Der Findlingsgarten befindet sich am Ende der öffentlich nutzbaren Zufahrtsstraße zur Halbinsel im Geiseltalsee.
Hier wurde von Fachkollegen (Geologen) unseres Vereins eine Auswahl der im Geiseltal während des Bergbaubetriebes und während der Sanierungsarbeiten aufgefundenen und geborgenen Gesteinsblöcke, auch nordische Geschiebe genannt, zusammengetragen.

Diese Findlinge oder „erratischen Blöcke“ stammen aus Skandinavien und dem Baltikum und wurden durch eiszeitliche Gletscher hierher transportiert.

Auf zwei Informationstafeln werden dem Besucher die Entstehung der verschiedenen Gesteinsgruppen und deren „Wanderwege“ erläutert

Wetterschutzhütte "Am großen Hügel"

Standort: + 105 m NN auf der Vereinsfläche des Interessen- und Förderverein „Geiseltalsee“ e.V. im Bereich der Halbinsel im Geiseltalsee. Ganztägig geöffnet, WC, Informationstafeln und Bänke, Wetterstation, Grillmöglichkeit.

Eine ehemalige Schulungsbaracke wurde von unserm Verein im Jahre 2002 saniert und zu einer geräumigen Wetterschutzhütte umgebaut. Zur Außenanlage gehört ein Regenwasser-Sammeltank, wodurch der Betrieb eines WC möglich wurde.
Die Wetterschutzhütte ist nicht nur zum Himmelsfahrtstag ein beliebtes Ausflugsziel. Das ganze Jahr über nutzen Wanderer und Radfahrer die Rastmöglichkeit inmitten der Natur.
Auf den umliegenden Wegen laden Bänke zum Verweilen ein. Auf Informationstafel kann sich der Besucher über die überbaggerten Dörfer im Geiseltal, über Flora und Fauna und den Verlauf der Wanderwege informieren.
Neben der Schutzhütte befindet sich eine Wetterstation mit einem „Wetterstein“ und das errichtete Brutquartier für Insekten dient dem Artenreichtum auf der Halbinsel.
Die Findlinge, aufgetürmt zu einem großen Steinhaufen, erinnern ebenso an den Braunkohlenbergbau wie die aufgestellt Kettenbahnlore. Ein Signalmast mit der Höhenangabe + 110 m NN zeigt uns die Oberkante (das Hangende) des hier einst vorhandenen Braunkohlenflözes an.
Der Name Wetterschutzhütte „Am großen Hügel“ erinnert daran, dass sich hier an dieser Stelle die einstige Landmarke „Großer Hügel“ bis zur Höhe von + 159 m NN erhob.
Anschaulich ist die gewaltige landschaftliche Veränderung anhand von zwei geologische Profilen auf einer Tafel am Westgiebel der Schutzhütte dargestellt.
Auf den reich blühenden Kräuterwiesen hat die Bioland Imkerei Brix ca. 30 Bienenbeuten aufgestellt, um reinen Wildblütenhonig zu gewinnen.
Jährlich im Juni veranstaltet unser Verein an der Wetterschutzhütte das Bergmannsfest.
Im südlich angrenzenden Uferbereich wurde eine Bootsanlegestelle gebaut und am 10. Juli 2010 eingeweiht.

Natur-, Wach- und Beaobachtungsstation im NSG "Geiseltaler Bergbaufolgelandschaft"

Die Station hat unser Verein aus der erhaltenen Bausubstanz des ehem. Stellwerkes Nr. 73 in mühevoller Arbeit im Jahr 2004 errichtet.

Nach Flutung des Geiseltalsees ist der Zugang nur über einen vorgelagerten ca. 15 m breiten Wassergraben möglich. Den Wunsch unseres Vereins nach Errichtung einer Floßtrasse haben maßgebliche Naturschutzverbände abgelehnt, und wir haben die Auflage zur Erstellung eines Gutachtens aus Kostengründen ebenfalls abgelehnt.

Fazit: Am 9. Februar 2016 haben wir die Inneneinrichtung des Objektes entfernt und am Bootsanleger sinnvoll stationiert.

Wir hoffen, dass zukünftig eine Lösung gefunden wird.

Weinberg "Goldener Steiger"

Lars Reifert, ein junger Winzer aus Freyburg an der Unstrut, wagte als Erster die Aufrebung eines Tagebauhanges. Seit 2000 wächst sein Müller-Thurgau an der Südböschung der Halde Klobikau zum Goldenen Steiger heran.

Weitere Pflanzungen sind in den kommenden Jahren noch vorgesehen, und nach dem Bau der geplanten Pilgerklause wird die touristische Attraktivität des Weinberges weiter steigen.

Internet: www.weinbau-am-geiseltalsee.de

Europäische Begegnungsstätte der Kulturen

Am 8. Mai 2014 war die feierliche Einweihung der „Europäischen Begegnungsstätte der Kulturen“ (EBK), die nun ganz offiziell von Besuchern als Informations- und Ruhepunkt genutzt werden kann.

v.l.n.r.: Herr Bannert (Landrat Saalekreis), Herr Haseloff (Ministerpräsident Sachsen-Anhalt), Herr Hirsch (Vorsitzender IFV “Geiseltalsee” e.V.), Herr Reiche (Landrat Burgenlandkreis)

Ruhe und Begegnung am Weinberg

Das Informationszentrum mit Ruheplatz gliedert sich in das touristische Gesamtkonzept des Geiseltalsees ein. Zwischen Frankleben und dem Campingplatz Stöbnitz ist auf einer Strecke von ca. 15 km kein Rastplatz oder ähnliche Infrastruktur vorhanden. Der Standort befindet sich an einem Radrundweg, welcher bereits jetzt stark frequentiert wird. Der Radweg ist von überregionaler Bedeutung:

  • als Teil des in Sachsen-Anhalt überregional beworbenen Radweges „Salzstraße“ Der Radweg „Salzstraße“ verläuft in Sachen-Anhalt auf einer Länge von ca. 98 km auf historischen Salzhandelswegen. Beginnend in Allstedt im Landkreis Sangerhausen führt er im Landkreis Saalekreis über Vitzenburg, Mücheln durch das Geiseltal nach Merseburg und endet bei Horburg-Maßlau (westlich der BAB 9) an der Landesgrenze zu Sachsen. (www.radtouren-sachsen-anhalt.de)
  • als Teil des künftigen „Goetheradweges“, welcher die Goethestadt Bad Lauchstädt mit dem Geiseltalsee, der Saale-Unstrut-Weinregion und Thüringen (zunächst bis Bad Sulza) vernetzt.
  • als Teil eines bedeutenden Zweiges des ökumenischen Pilgerweges Görlitz-Vacha Dieser verbindet sich bei Mücheln mit dem St. Jakobuspilgerweg Sachsen-Anhalt.

Aus den benannten Gründen ist der Neubau eines kombinierten Informationszentrums mit Ruheplatz oberhalb des Weinberges am Geiseltalsee vorgesehen. Auf einer Fläche von rund 60 m² soll der offene Massivbau aus einem Vorraum und einem Hauptraum bestehen. Der Vorraum (ca. 2 x 4 m) wird als Informationszentrum ausgestaltet. Der Hauptraum dient als Aufenthaltsraum für Wanderer und Radwanderer, als Ort der Stille für Pilger sowie als Schulungsraum. Darüber hinaus wird unter dem Dach ein Quartier für Fledermäuse eingerichtet. Es ist vorgesehen, für den Bau historische Steine aus der „versunkenen Kirche“ von Möckerling zu verwenden.
Das Informationszentrum ist ständig geöffnet und an den zwei gegenüberliegenden Wänden werden insgesamt sechs Informationstafeln angebracht.

Halde Klobikau

Die Halde Klobikau prägt mit ihrer Höhe und räumlichen Ausdehnung eindrucksvoll das Landschaftsbild am westlichen Nordufer des Geiseltalsees.
Mit +218 mNN ist die Halde Klobikau nach dem Petersberg bei Halle die zweithöchste Erhebung in der Region.
Die riesige Abraumhalde entstand mit dem Aufschluss des Tagebaus „Elisabeth“. Es folgten 1912 die Abraummassen aus dem Tagebau „Elise II“ und in den Folgejahren kam weiterer Abraum aus verschiedenen anderen Tagebaubereichen dazu.

Ab Anfang der 80er Jahre wurde auf der Plateaufläche durch die ehemalige „Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland“ ein Militärstützpunkt in Form einer Bunkeranlage errichtet.
Nahe der verlassenen Bunkeranlage wurde 2002 der erste Aussichtsturm im Geiseltal gebaut; er ist bequem über eine asphaltierte Zufahrtsstraße von Klobikau aus, erreichbar.

Vom Aussichtsturm “ Seeblick Klobikauer Höhe” erschließt sich dem Besucher die gewaltige Dimension des Geiseltalsees.

Seit 2013 ist ein Aufstieg auf den Aussichtsturm nicht mehr möglich.
Die Stadt Bad Lauchstädt hat wegen Brandstiftung den Zugang gesperrt.

Deutsches Chemiemuseum

Das Deutsche Chemie-Museum Merseburg (dchm) befindet sich direkt am Campus der FH Merseburg.
In einem Technikpark sind die Sammlung von Original-Anlagen und Apparaten der chemischen Industrie des 20. Jahrhunderts zu sehen.
Viele Ausstellungsstücke sind einmalig in der Welt und zeugen von den Leistungen deutscher Ingenieure und Wissenschaftler.
Seit 1993 fördert und begleitet der Förderverein „Sachzeugen der chemischen Industrie e.V.“ (SCI) den Aufbau und die ständige Weiterentwicklung des Museums.
Im Science – Center werden die Schülerprojekte „Chemie zum Anfassen“ und „Technik begreifen“ gemeinsam mit der Hochschule Merseburg (FH) realisiert.

Öffnungszeiten: April bis Oktober 10 – 17 Uhr; Montag Ruhetag

Geusaer Straße, c/o Hochschule Merseburg (FH), 06217 Merseburg
Tel.: 03461 / 46 30 70 ; 03461 / 46 30 71
Internet: www.deutsches-chemie-museum.de